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Was man selbst kontrollieren kann

Stand überprüfen
Das ist wohl eine der leichtesten Übungen. Hat man sich festgelegt, welchen Stand man einnehmen will, sollte man das auch bei jedem Schuss - und nicht nur von Zeit zu Zeit - überprüfen. Ich empfehle den parallelen Stand aus zwei Gründen. Er ist zum einen in den meisten Fällen leicht einzunehmen und zweitens auch leicht zu überprüfen.

Variante 1:
Man den Bogen so vor sich, dass die Verlängerung der beiden Fußspitzen genau ins Ziel zeigt.
Variante 2:
Man den Pfeil so vor sich, dass die Verlängerung der beiden Fußspitzen genau ins Ziel zeigt.
Auszug kontrollieren

Eine Variante besteht darin, dass man selbst mit Hilfe eines markierten Pfeils überprüft, ob man den richtigen Auszug hat. Man malt auf den Pfeil einen Ring, zieht mit geschlossenen Augen auf und kann selbst kontrollieren, ob man voll gezogen hat. Man kann dann schießen oder wieder absetzen.
Eine weitere Methode, um den Auszug zu kontrollieren, kann sehr einfach mit einem Karton oder einem Stück von einem Bierdeckel bewerkstelligt werden. Dabei wird der Karton so auf den Pfeil gesteckt, dass er leicht rutscht. Dann zieht man mit geschlossenen Augen nach hinten, setzt wieder ab und sieht, wie weit man gezogen hat.
Eine Variante stellt der „Klickety Klick Clicker„ dar. Dabei handelt es sich tatsächlich um ein Gerät, das klick macht. Der Klicker wird am oberen Wurfarm festgeklebt und eine Schnur an der Sehne. Nun muss der eigene Auszug genau eingestellt werden. Das erreicht man mit einer Kugelkette, die das fast millimetergenau ermöglicht. Zieht man nun den Bogen, wird die Schnur gespannt und der Klicker aktiviert. Sobald es klick macht, kann man schießen.
Rückenspannung selbst kontrollieren
Man klemmt sich einen Pfeil in die Armbeuge des Zugarms. Wen der Pfeil nicht herunterfällt, hat man aus der Spannung geschossen und die Hand bleibt im Gesicht.
Schräghalten kontrollieren
Schießt jemand einen Langbogen und hält den Bogen schräg, so sollte diese Neigung natürlich immer gleich sein. Um zu überprüfen, ob das auch immer gleich ist, sollte man sich die Neigung irgendwo aufgeschrieben haben.

Dann klebt man sich ein Klebeband in genau diesem Winkel auf einen Dämpfer. Man schießt nun, sowohl blind, als auch mit offenen Augen und ein Partner gibt mir Rückmeldung darüber, ob ich den Winkel auch tatsächlich eingehalten habe.

Was ein Kollege kontrollieren kann

Kontrolle des Standes
Ein Partner hält einen Pfeil so, dass er an den Fußspitzen anliegt. Damit kann man sehen, ob der Pfeile ins Ziel zeigt.
Kontrolle der Bogenhaltung
Ein Pfeil wird vom Partner an den Bogen, der andere an die Augenachse gelegt. Die Pfeile müssen dann einen rechten Winkel bilden.
Kontrolle des Ankers
Der Anker soll zum einen fest sein. Es darf also kein Zwischenraum zwischen Hand und Gesicht sein.
Zum anderen soll die Sehne vor dem Auge stehen.

Mit freiem Auge kann man sehen, ob die Hand fest im Gesicht liegt und ob die Sehne vor dem Auge ist.
Kontrolle der Rückenspannung
Rückenspannung bedeutet, dass die Punkte Pfeilauflage - Anker - Ellbogen in einer Linie liegen.

Ein Partner kann von hinten sehen ob die 3 Punkte in einer LInie liegen.
Man kann sehen, ob die Pfeilspitze vor dem Abschuss nach vorne wandert. Ist das der Fall, schießt man nicht aus der Rückenspannung.
Geht die Hand am Gesicht entlang nach hinten, schießt man aus der Rückenspannung. Geht sie vom Gesicht weg, hat man nicht aus einem Spannungszustand geschossen.
Kontrolle des T
Ein Pfeil wird vom Partner an die Schulter bzw. an den Pfeil gehalten, der andere an den Oberkörper. Die Pfeile müssen dann einen rechten Winkel bilden.

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