Das Team in den Medien

Europameisterschaft (EBHC) 2010

Salzburger Nachrichten
2 x Bronze für Karin und Dietmar Vorderegger bei derEBHC 2010 in Stuhlfelden/A

Bei der Jagdbogen-Europameisterschaftt in Stuhlfelden/Österreich holten Karin und Dietmar Vorderegger jeweils in der Langbogenklasse Bronze. Trotz anfänglicher Startschwierigkeiten wieder ein toller Erfolg.

Hart war die Auseinandersetzung bei den Herren. Gut 10 Leute hatten hier das Zeug zum Sieg. Im Feld waren eine Reihe von Welt- und Europameistern sowie Medaillengewinner bei WM und EM. Der spätere Sieger Kurt Neumayr legte am ersten Tag gleich den Grundstein für seinen Erfolg. Mit 496 lag er gemeinsam mit Silbermedaillen-Gewinner Wolf Heidenreich im Spitzenfeld. Die zweite Animal-Round stellte das Klassement aber wieder auf den Kopf. Ex-Weltmeister Horst Bökesch und Dietmar Vorderegger konnten sich von Plätzen jenseits der 30 wieder in die Spitze vorkämpfen. Und die folgende Zweipfeilrunde wirbelte die Rangliste abermals durcheinander.

Und auch der letzte Tag hatte es in sich. Für den Sieg schienen nur mehr einige wenige in Frage zu kommen. Und dann wurde es doch noch richtig knapp. Dietmar Vorderegger hatte eine Traumrunde und konnte sich vom 16. Rang noch in die Medaillenränge schießen. Bronze für den Österreicher. Mit einer soliden Runde schob sich Wolf Heidenreich vom 4. auf den 2. Platz vor. Und Kurt Neumayr musste bis zuletzt zittern. Er hatte einen schwachen letzten Tag; aber es ging sich trotzdem noch aus! Nach drei 4. Pätzen bei internationalen Turnieren – in Österreich sagt man blecherne Medaille dazu – schaffte er erstmals den Sprung auf das oberste Treppchen. Die ersten sieben Schützen lagen am Schluss innerhalb von 30 Punkten.

Auch bei den Damen ging es zur Sache. Mit einem sensationellen Score von 494 Punkten lag Inge Sirke-Suviste aus Estland am zweiten Tag vorne. Und ihr Vorsprung war zu groß, um ihr den Sieg noch zu nehmen. Auf den Plätzen folgten gleich vier Mädels aus der Alpenrepublik. Silber holte sich Ines Fritz und Bronze Weltmeisterin Karin Vorderegger.

Weltmeisterschaft (WBHC) 2009

Salzburger Nachrichten
2 x WM-Gold für Karin und Dietmar Vorderegger bei der WBHC 2009 in Yankton/USA

Bei der Jagdbogen-Weltmeisterschaft in Yankton/South Dakota/USA holten Karin und Dietmar Vorderegger jeweils in der Langbogenklasse Gold. Dieses Kunststück, gleich zwei Goldmedaillen bei einem großen internationalen Turnier zu holen, gelang ihnen bereits davor schon zweimal.

Die Jagdbogen-Weltmeisterschaft (WBHC) der IFAA (International Field Archery Association) machte turnusmäßig alle acht Jahre Station in den USA. Und das Ehepaar Vorderegger (beide BSV Salzburg) hat hier wieder mächtig zugeschlagen. Beide gehören seit 12 Jahren in der Langbogenklasse zur absoluten Weltklasse. Karin hat mit diesem Erfolg bereits drei Welt- und drei Europameistertitel am Konto. Dietmar brachte es auf zwei Welt- und zwei Europameistertitel.

Die Titelkämpfe fanden vom 10. bis 14. Juni in der kleinen Stadt Yankton im Bundesstaat South Dakota statt. Jagdbogenwettbewerbe werden über vier Tage auf insgesamt 112 Scheiben ausgetragen. An jedem Tag werden 28 Scheiben mit unbekannten Entfernungen geschossen, was auch gleichzeitig die Schwierigkeit dieser Bogensportdisziplin ausmacht. Österreich ist im Langbogen-Bereich, sowohl bei den Damen, als auch bei den Herren die absolute Nummer 1.

Bei den Herren begann es für Dietmar Vorderegger am ersten Tag noch nicht vielversprechend. Mit Rang 6 ging er in den zweiten Wertungstag. Bei strömendem Regen gelang im aber trotzdem ein Traumergebnis. Er konnte dabei den bis dahin führenden österreichischen Ex-Weltmeister Christian Willhelmstätter (HSV Saalfelden) überholen. In den folgenden zwei Tagen entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden. Die Entscheidung fiel nach vier Tagen, 111 Scheiben und 1595 Punkten buchstäblich an der letzten. Mit 8 Punkte Vorsprung ging der Sieg denkbar knapp an Vorderegger. Und dieses Erlebnis hatte er bereits vorher schon zweimal. 1997 in Südafrika gewann er ebenfalls an der letzten Scheibe mit 1 Punkt Vorsprung, 2006 in Portugal waren es auch nur 2 Punkte.

Karin Vorderegger legte dagegen einen Start-Zielsieg hin. Sie übernahm gleich vom ersten Tag die Führung, baute den Vorsprung auf bis zu 100 Punkte aus und lag in der Endabrechnung mit über 70 Punkten vor der Österreicherin Andrea Wallensteiner (HSV Lienz).

Europameisterschaft (EBHC) 2006

Salzburger Nachrichten
Gold für Karin und Dietmar Vorderegger bei der Jagdbogen- Europameisterschaft

Goldener Doppelschlag für das Salzburger Bogenschützenehepaar Vorderegger bei der Jagdbogen-EM in Portugal. Die beiden Salzburger siegten in der Klasse Langbogen. Das Kunststück, gleich zwei Goldmedaillen bei einem großen internationalen Turnier zu holen, gelang ihnen bereits 1997 bei der WM in Südafrika.

Das Salzburger Ehepaar Karin und Dietmar Vorderegger (beide BSV Salzburg) haben bei der European Bowhunter Championship wieder voll zugeschlagen. In der Klasse Langbogen konnte sich das Duo nach viertägigem Kampf behaupten. Beide sind im internationalen Jagdbogensport seit 1997 zur absoluten Weltspitze zu zählen. Karin kann bereits zwei WM- und vier EM-Titel vorweisen, Dietmar hat einen WM-Titel auf seinem Konto. Bereits im Jahr 1997 gelang ihnen das Double bei der WM in Südafrika.

Die Titelkämpfe fanden vom 10. – 14. Juli 2006 im portugiesischen Torres Novas statt. Bei Temperaturen bis zu 48 Grad mussten alle Teilnehmer bis an ihre körperliche Leistungsgrenze gehen. Internationale Jagdbogen-Meisterschaften gehen über vier Tage. An jedem Tag wird ein anderer Parcours geschossen, der jeweils aus 28 Zielen besteht. Die Entfernungen sind unbekannt und reichen von neun bis 54 Meter.

Bei den Langbogen-Herren fiel die Entscheidung nach viertägigem Kampf und 128 Scheiben an der letzen Scheibe. Der Salzburger lieferte sich mit dem italienischen Meister Giacomo Fantozzi einen spannenden Kampf. Hatte er die ersten drei Tage das Klassement angeführt, so lag am letzen Tag Fantozzi zeitweise knapp vorne. Mit nur zwei Punkten Vorsprung sicherte sich Vorderegger den EM-Titel (Vorderegger 1680, Fantozzi 1678 Punkte). Dritter wurde in dieser Klasse der Osttiroler Walter Seiwald.

Bei den Damen war die Entscheidung etwas klarer. Karin Vorderegger gewann mit über 60 Punkten Vorsprung auf die Estin Katrin Virtula (Vorderegger 1388, Virtula 1324 Punkte). Alle übrigen Teilnehmerinnen konnten bereits nach dem ersten Tag nicht mehr in den Titelkampf eingreifen. Auch in dieser Klasse holte sich eine Österreicherin Bronze. Die Niederösterrreicherin Urte Paulus gewann zum ersten Mal Edelmetall.

Weltmeisterschaft (WBHC) 2005

Salzburger Nachrichten
Jagdbogen-Weltmeisterschaft 2005:
2 x Silber für Karin und Dietmar Vorderegger

Loskopdam ist rund 150 Kilometer nordöstlich von Johannesburg gelegen. Ein Urlaubsresort an einem Stausee, mit dem die Farmen der Gegend mit Wasser versorgt werden. Es ist Winter in Südafrika und die Temperaturen sind dementsprechend. Bis zu 0 Grad in der Nacht und rund 20 Grad während des Tages.

Rund 200 Bogenschützen sind zur Bowhunter-Weltmeisterschaft der IFAA hierher gekommen. Weniger als erwartet. Zum einen ist der Weg nach Südafrika für viele sehr weit und auch sehr teurer, zum anderen gab es kurz davor ebenfalls zwei 3-D-Großveranstaltungen: Die 3-DI-WM der FITA in Italien und ebenfalls in Italien die Bowhunter-Europameisterschaft.

Aus Österreich waren 20 Teilnehmer angereist; Zwei Compoundschützen und der Rest Traditionelle. Von den beiden deutschen Verbänden (AAE und DFBV) waren gar nur drei Teilnehmer mit dabei. Auch die anderen europäischen Nationen waren nicht mit allzu vielen Schützen vertreten. Das größte Kontingent stellte naturgemäß Südafrika.

Die Veranstalter hatten zwei Parcours mit je 28 Scheiben aufgebaut. Einen sehr flachen mit Papierauflagen und einen extrem steilen mit 3-D-Tieren. Die Entfernungen waren ebenfalls extrem. Die IFAA schießt üblicherweise bis 54 Meter. Und hier wurden die Entfernungen tatsächlich ausgenützt; mehr als doppelt so weite Entfernungen, wie sie üblicherweise in Österreich geschossen werden. Da konnte schon mal ein Hirsch auf 53 und die Schneeziege auf 52 Meter stehen.

Die Langbogenklasse war sowohl bei den Herren als auch bei den Damen eine Sache der Österreicher. Bei den Herren lieferten sich die beiden Saalfeldener Christian Wilhelmstätter und Michael Höller sowie der Salzburger Dietmar Vorderegger ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zur letzten Scheibe. Erst auf den letzten beiden Scheiben wurde der Kampf um Gold, Silber und Bronze entschieden. Wilhelmstätter und Vorderegger trennten zum Schluss nur vier Punkte. Höller wiederum lag nur 14 Punkte dahinter. Die anderen Nationen hatten hier absolut nichts mitzureden.

Auch bei den Damen war die Sache klar. Die Saalfeldnerin Inge Neumayr setzte sich gleich vom ersten Tag an die Spitze. Karin Vorderegger (BSV Salzburg) konnte den Abstand zwar bis zum letzten Tag verringern, letztlich hatte aber Neumayr das bessere Ende für sich und gewann mit 34 Punkten Vorsprung auf Vorderegger. Dritte wurde die Lienzerin Andrea Wallensteiner.

In der Klasse Bowhunter Recurve war bei den Herren der Engländer Graham Holms eine Klasse für sich. Er schoss an allen Tagen den besten Score und sicherte sich damit Gold. Silber ging an den Italiener Melame. Ausgezeichneter Dritter wurde der Steirer Peter Gruber. Bei den Damen schoss sich die Saalfeldnerin Heidi Weiß auf das Podest. Sie errang hinter der Engländerin Hall die Silbermedaille.

In der IFAA und speziell in Südafrika ist Freestyle Unlimited die Königsklasse. Hier traten die Südafrikaner gleich mit vier Weltklasseschützen an. In dieser Klasse wird sicher auf dem höchsten Level aller Klassen geschossen. Benito van Leeuwen, Pierre van Wyk sowie der Ex-FITA-Schütze Stefan van der Linden (persönliche FITA-Bestmarke 1392) lieferten sich über vier Tage einen Kampf der besonderen Art. Van der Linden lag bis zum dritten Tag auf Platz eins. Gefolgt von Leeuwen und Van Wyk mit zwei bzw. vier Punkten Rückstand. Am vierten Tag wendete sich das Blatt und van Leeuwen und van Wyk lagen mit der Punktezahl von 2210 auf dem ersten Rang. Um den Sieger zu ermitteln, gab es ein Shoot off. Dabei sollte der Sieger auf sieben Scheiben ermittelt werden. Nach sieben Scheiben gab es aber immer noch Gleichstand. In einem letzten Stechen mit nur einem Pfeil ging´s um Gold und Silber. Dabei hatte van Wyk mehr Glück. Er war um zwei Millimeter näher am Zentrum als van Leeuwen.

FITA 3-D Weltmeisterschaft 2005

Salzburger Nachrichten
2. FITA 3-DI Weltmeisterschaft 2005 - Genua/Italien

1 x Silber und 2 x Bronze für Österreich

Die Villa Serra, eine Parkanlage in einem Vorort von Genua war der Austragungsort der 2. FITA 3-D Weltmeisterschaft. Da staunte so mancher Teilnehmer, denn eine Parkanlage mit Kieswegen, einem Teich und vielen unterschiedlichen Bäumen ist eher ungewöhnlich für so einen Bewerb. Der Park war während der gesamten WM für Publikum zugänglich. Nur die Bereiche, wo geschossen wurde waren abgesperrt. So konnten die Schützen fast auf dem gesamten Parcours mitverfolgt werden.

Genau 102 Teilnehmer waren gemeldet. Das klingt erst einmal wenig, aber die leistungsdichte in den einzelnen Klassen war enorm hoch, mussten sich doch die Teilnehmer in den jeweiligen Ländern für diese WM qualifizieren. Die FITA kennt insgesamt drei Klassen: Langbogen, Traditional Recurve (entspricht eigentlich dem FITA Barebow) und Compound. In jeder Klasse sind drei Starter pro Land möglich, was somit pro Land eine maximale Teilnehmerzahl von 18 bedeutet.

Bei den Langbogen Herren war das Feld extrem dicht. Von den 23 Startern hatten mindestens 20 das Potential für den Sieg. Mit dabei zwei ehemalige IFAA-Weltmeister, ein ehemaliger IFAA-Europameister, ein EAA-Europameister sowie der IBO-Weltmeister und der Gewinner der wichtigsten amerikanischen Turnierserie, der Tripple Crown.

In der Traditional Recurve-Klasse waren mit dem schwedischen FITA-Feld-Europameister von 1998 und 2004 Eric Jonsson und dem IBO-Weltmeister ebenfalls Top-Leute am Start. Bei den Damen ging die Feldbogen-Weltmeisterin von 2003, Reingild Linhart ins Rennen.

Bei den Compound-Herren schickten die Amerikaner gleich zwei Profis: Tommy Gomez und Michael Braden. Mit dem IFAA-Europameister von 2004, Wolfgang Duchkowitsch, hatten die Österreicher ein heißes Eisen im Feuer.

Der Modus der FITA orientiert sich an der IBO (International Bowhunting Organisation). Geschossen werden dabei zwei Qualifikationsrunden zu je 20 Pfeilen mit einer Wertung 10/8/5 für Sport/Kill/Körper. Die 12 besten einer jeder Klasse ziehen in das Semifinale ein. Sie schießen um den Einzug der besten acht in das Finale. Die Punkte aus der Vorrunde und dem Semifinale werden nicht mitgenommen. Es beginnt also jede Runde wieder bei Null. Im Semifinale und Finale werden nur mehr sechs Pfeile auf sechs unterschiedliche Scheiben geschossen.

Qualifikation

Bei den Langbogen lag nach der Qualifikation der Steirer Markus Fuchs auf Platz 6, der Salzburger Dietmar Vorderegger mit einem Punkt Anstand auf Platz 7. Walter Seiwald vom HSV Lienz schoss am ersten Tag enttäuschende 110 Punkte, konnte sich aber mit dem besten Score von 150 am zweiten Tage noch ins Semifinale schießen. Bei den Damen zog nur Karin Vorderegger (BSV Salzburg) in die Runde der besten acht ein.

In der traditional Recurve-Klasse war in der Qualifikation der schwedische Feldbogen-Europameister Eric Jonsson mit 366 Punkten eine Klasse für sich. August Kerschbaumer (BC Bad Goisern) lag auf dem 10. Rang und der Lienzer Eckhard Libiseller auf dem 12. Rang. Bei den Damen war die österreichischen Feldbogen-Weltmeisterin Reingild Linhart im wahrsten Sinne des Wortes ein Klasse für sich. Sie deklassierte den Rest der Konkurrenz buchstäblich.

Mit dem Compound konnte Niederösterreicher Wolfgang Duchkowitsch mit dem amerikanischen Profi Gomez sehr gut mithalten. Er schoss am ersten Tag mit 196 Punkten Höchstscore. In der Gesamtwertung lag er dann nur zwei Punkte hinter Gomez. Bei den Damen zog Hedy Dolezal (im Bild) als sechste in das Semifinale ein.

Semifinale

Bei den Herren lief es mit dem Langbogen alles andere als gut. Alle Österreicher flogen –zwar knapp- aus dem Bewerb (im Bild Dietmar Vorderegger und Walter Seiwald). Nur Karin Vorderegger schoss sich ins Finale. Bei den traditional Recurve schaffte nur August Kerschbaumer den Einzug in Finale. Und dazu musste er gegen den späteren slowenischen Weltmeister und einem Amerikaner ins Stechen um die beiden letzten Finalpätze. Dabei schied der Amerikaner Steinke aus. Bei den Damen wurde der bisherige Turnierverlauf auf den Kopf gestellt. Reingild Linhart schoss zwei Out; Aus und vorbei. Auch Wolfgang Duchkowitsch wäre es fast so ergangen. Auch er musste ins Stechen um den achten Finalplatz.

Finale

Karin Vorderegger war absolut nicht in Bestform und so ist auch der 7. Rang in der Endabrechnung durchaus ein Erfolg für die Salzburgerin. Gewinnen konnte hier die Italienerin Giulia Barbaro. Bei den Herren schlug sich Kerschbaumer tapfer, musste aber die Überlegenheit der Konkurrenz anerkennen. Auch hier gab es ein Favoriten-Sterben. Der Führende nach dem Grunddurchgang, Jonsson unterlag überraschend dem Slowenen Natlacen.

Spannend war der Kampf um Compound-Gold. Nach 6 Scheiben lagen drei Schützen mit 58 von 60 Punkten ex aequo auf dem ersten Rang. Im anschließenden Stechen schoss Duchkowitsch leider nur eine 8, was aber trotzdem eine weiter Medaille in seiner Sammlung bedeutete. Den Sieg machten sich somit der amerikanischen Profi Tommy Gomez und Tamas Medve aus Ungarn aus, wobei Gomez das bessere Ende für sich hatte.

Teambewerb

Großer Auflauf beim Team-Finale am Samstag. Vor der Kulisse der Villa Serra wurden sechs mal je zwei gleiche Scheiben aufgestellt. Das italienische Fernsehen übertrug den gesamten Bewerb live. Auch das Zuschauerinteresse war sehr groß. Der Teambewerb wurde wie die Finali auf sechs Scheiben geschossen, wobei bei jeder Scheibe zuerst alle Compoundler, dann die Recurve- und als letzte die Langbogenn-Schützen immer gleichzeitig schossen. Damit hatte man dann sofort den direkten Vergleich der einzelnen Teams.

Die Österreicherinnen (Bild links) mit Karin Vorderegger (LB), Reingild Linhart (RC) und Hedi Dolezal (C) starteten bei der ersten Scheibe gleich mit 28 Punkten und gaben die Führung lange Zeit nicht mehr ab. Nach einem Patzer von Dolezal und Vorderegger reichte es dann doch nur mehr für die Bronzemedaille für die Alpengirls. Gold holte sich Frankreich vor Spanien.

Spannend bis zum Schluss war auch das Herren-Finale. Auch die Herren mit Wolfgang Duchkowitsch (C), August Kerschbaher (R), und Dietmar Vorderegger (LB) begannen mit einem tollen Score und lagen bis zu letzten Scheibe auf Platz eins. Die drei schossen zwar sehr konstant, am Schluss reichte es aber „nur“ für Silber, ganze zwei Punkte hinter Italien. Die drittplatzierten Ungarn waren ihrerseits wieder nur einen Punkt schlechter.

Weltmeisterschaft (WBHC) 1999

Salzburger Nachrichten
Gold und Silber für die Vordereggers bei der Bowhunter-Weltmeisterschaft 1999

Großer Erfolg für Österreichischs Lang­bogenschützen bei der diesjährigen Bowhunter WM in Biersdorf/Deutschland. Karin Vorderegger wiederholte ihren Erfolg von 1997. Dietmar Vorderegger musste sich nur knapp dem Deutschen Uwe Gotthardt ge­schlagen geben.

Biersdorf, ein kleiner Ort in der Eifel, nahe der Grenze zu Luxemburg war dieses Jahr der Austragungsort der IFAA Bowhunter Weltmeister­schaft. Der kleine Biersdorfer Verein mit seinen nur 14 Mitgliedern hatte sich voll ins Zeug gelegt, um diese WM auszurichten. Rund 100 Mit­arbeiter waren notwendig, um diese Monsterveranstaltung über die Bühne zu bringen.

Alleine die von 1200 ist beeindruckend. ­Das Gastgeberland stellte mit 490 Teilnehmern das größte Kontingent. Auch die anderen großen Bogensportnationen waren mit Großaufgeboten vertreten. So waren etwa Italien mit 250, die Schweiz mit über 100 oder Frankreich mit rd. 80 Sportlern am Start. Bei Bewerben der I FAA (Internatio­nal Field Archery Assn.) sind 10 Bogenklassen, vom Langbogen Dis Freestyle Unlimited zugelassen Das größte Teilnehmerfeld war bei den Langbogen Herren vertre­ten. Rund 200 traten hier an. Aber auch in allen anderen Klassen war die Teilnehmerzahl, aber auch die Leistungsdichte sehr hoch.

Wie bei internationalen Bewerben üblich, waren auch dieses Mal die Entfernungen wieder sehr weit. Eberhardt Kaljumae, selbst ehemaliger Weltmeister, war für die 4 Parcours verantwortlich. Dass dabei kein Spaziergang herauskam, kann sich jeder, der ihn kennt, vorstellen. Geschossen wurde an 5 Tagen, wobei jeder Teilnehmer einen Ruhetag hatte. Teilweise waren 10 Schützen in einer Gruppe. Zwischen 9 und 12 Stunden dauerte ein Durchgang, wobei die Compoundschützen hier besonders lange unterwegs waren.

Zum Sportlichen: Die AFAA (Austrian Feld Archery Assn.) war mit insgesamt 11 Schützen in drei Bogenklassen am Start. In der Klasse Langbogen konnte Karin Vorderegger (CBH Salzburg) ihren Titel von 1997 erfolgreich verteidigen. Nach dem ersten Wertungstag lag sie auf dem fast aussichtslosen 9. Platz im rund 50 Teilnehmerinnen umfassenden Starterfeld und hatte wenig Aussicht auf einen Spitzenplatz. Mit der jeweils höchsten Punktezahl in den folgenden 3 Tagen konnte sie schlussendlich aber doch noch einen recht deutlichen Sieg vor der Deutschen Susanne Eichelsdörfler erringen. Auf dem 3. Platz landete die Italienerin Guilia Barbaro.

Bei den Herren Klasse Langbogen hatten gut 20 Schützen das Potential für den Sieg. Der Weltmeister von 1997, Dietmar Vorderegger (CBH Salzburg) führte bis zum 3. Wertungstag, musste sich aber auf der letzten Runde dem Deutschen Uwe Gotthardt äußerst knapp geschlagen geben.