Schusstechnik-Training für intuitive Schützen

Schusstechnik = Bewegungsablauf
Zielen = Finden des Abschusswinkels der Bogenhand
Zuerst die Feststellung: Viele setzen intuitives Schießen und instinktives Schießen gleich. Ich dagegen unterscheide instinktives Zielen und Gap Shooting.
Instinktives Zielen:
Dabei übernimmt das Unterbewusstsein die Steuerung. Man muss es also zuerst bewusst lernen, ähnlich wie Autofahren oder ein Instrument spielen. Erst dann kann es unbewusst, also automatisch, ablaufen. Der Schütze muss dabei den Pfeil nicht mehr sehen.
Gap Shooting:
Hier schießt man nach Gefühl. Man hebt oder senkt den Bogenarm und versucht so, den richtigen Abschusswinkel zu finden. Dabei denkt man quasi die Flugbahn (Gap = Lücke) voraus. Man braucht jedoch die räumliche Lage des Pfeils (nicht die Spitze) zum Ziel.
Viele, die nach einer Gap-Variante zielen, schießen auf kurze Entfernungen instinktiv. Wer also nach einer Gap-Variante schießt, sollte das Üben des reinen Bewegungsablaufs innerhalb seines instinktiven Bereichs durchführen. Dort kann man sich voll auf sich und die Schusstechnik konzentrieren, ohne gleich Angst haben zu müssen, daneben zu schießen. Da im instinktiven Bereich das bewusste oder gefühlsmäßige Zielen wegfällt, richtet sich der Fokus nach innen — auf den eigenen Körper und die Schusstechnik.
Dazu bieten sich mehrere Übungen an:
- Schießen mit geschlossenen Augen auf 4 mSchießen auf 5 Meter
- Erhöhen der Entfernung jeweils um 1 m; z.B. von 7 bis 20 m
- Verringern der Entfernung von 20 bis 7 m
- Schießen von jeweils 3 Pfeilen auf eine Dreierauflage aus unterschiedlichen Entfernungen
- Schießspiele auf kurze Entfernung
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