Stump Shooting
3-D-Training ohne Parcours
Nicht immer ist ein 3-D-Parcours in der Nähe. Und nicht immer hat man Lust auf kürzere Entfernungen nur an seiner Schusstechnik zu arbeiten. Wer trotzdem im Gelände schießen, oder wer seinen Bogen auf Urlaub mitnehmen möchte, steht immer vor dem Dilemma: Was, wie, wo...
Obwohl es im deutschsprachigen Raum, die Schweiz mal ausgenommen, recht viele 3-D-Parcours gibt, ist nicht jeder in der glücklichen Lage, auch einen in der Nähe zu haben. Dann ist guter Rat teuer.
Roven oder Stump Shooting
Diese Variante wird vor allem in den USA betrieben. Dabei streift man durchs Gelände, vornehmlich durch einen Wald und schießt mit speziellen Spitzen auf möglichst morsche Baumstümpfe. Als Spitzen verwendet man dazu Blunts aus Gummi oder Spitzen mit Krallen, sogenannte Judo-Spitzen. Diese gibt es in unterschiedlichen Varianten auch als Plastikversionen.
Wer keine solchen Spitzen hat, kann sich auch damit behelfen, dass man mit einem leichten Schießwürfel durchs Gelände geht. Solche gibt es schon mit rund einem Kilogramm. Meist ist es gar kein Würfel, sondern er ist abgerundet, oft auch komplett rund. Den Würfel kann man in unterschiedlichen Entfernungen aufstellen. Wer es einfacher haben möchte, wirft ihn einfach ins Gelände. Deshalb sollte er auch leicht beziehungsweise rundlich sein.
Was kann man dabei üben? Wer öfter auf Parcours oder bei Turnieren unterwegs ist, kann hier praktisch alles trainieren. Zum einen ist es der Stand, bergauf oder bergab. Am wichtigsten ist aber sicher, dass man lernt Entfernungen einzuschätzen. Je nach Zieltechnik kann man üben die Entfernung genau in Metern zu schätzen. Wer instinktiv zielt oder Gap Shooter ist, kann das gefühlsmäßig machen.
Zum Training von weiten Entfernungen ist ein solcher Würfel ideal. Man hat ja nicht immer Entfernungen von 50 und mehr Metern auf den Parcours. Und wenn, dann kann man weite Entfernungen immer nur auf wenigen Zielen üben. Mit dem Würfel hingegen habe ich sehr viele Möglichkeiten. Auch wenn das Ziel dabei sehr klein ist, wird man feststellen, dass man oft nicht sehr weit danebengeschossen hat. Schießt man beispielsweise bei einem Würfel mit 30 Zentimeter Durchmesser auf 54 Meter 40 Zentimeter daneben, hätte man auf diese Entfernung bei einem 3-D-Bison noch einen Kill geschossen.
Roving oder Stump Shooting
Im Urlaub
Wer auf Urlaub seinen Bogen mitnehmen möchte, muss etwas mehr investieren. Zum einen braucht man einen geeigneten Bogen. Recurve-Schützen können hier ihren dreiteiligen Take Down verwenden. Langbogen-Schützen haben da schon mehr Probleme. Der Bogen sollte nämlich idealerweise in die Reisetasche passen.
Wer mit dem Flugzeug unterwegs ist, wird auch keinen Würfel mitnehmen können. Man muss sich diesen vor Ort kaufen. Leider kann man ihn auch nicht mehr mit nach Hause nehmen. Wer aber Urlaubsspaß haben möchte, wird das schon verkraften.
Im Urlaub ist unter Umständen noch etwas zu beachten: Die örtlichen Bestimmungen. Darüber sollte man sich vorher informieren. Gilt der Bogen zum Beispiel als Waffe oder ist man in einem Nationalpark unterwegs, wo Waffen oder Bögen verboten sind. Auf jeden Fall ist der Bogen im Urlaub eine Bereicherung und macht Spaß.
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