Mit der Teillernmethode lernen

Immer wieder kann man feststellen, dass beispielsweise bei einem Firmenevent alles zum Thema Schießen und Zielen auf einmal besprochen wird. Da wird über Spline, Standhöhe, FPS und, und, und gefaselt. In Extremfällen dauert diese Einführung eine Stunde. Und dann heißt es: „Nun schießt!„ Dabei sollte klar sein, dass zum einen die Inhalte nicht verständlich vermittelt wurden und zudem alles auf einmal.

Wesentlich besser ist die sogenannte Teillernmethode. Dabei wird ein Bewegungsablauf in seine Teileinheiten gegliedert. Solche Teileinheiten sind: Stand einnehmen, Bogen greifen, Vollauszug, Rückenspannung oder Lösen. Diese Teileinheiten werden isoliert voneinander geübt und anschließend wieder als ganze Bewegung zusammengesetzt. Das heißt, man übt das Einnehmen des richtigen Standes so lange, bis es der Schützling auch kann.

Zwei Prinzipien
Prinzip 1: Einzelne Phasen, die normalerweise nacheinander ablaufen, werden getrennt gelernt oder geübt.
So kann mit Anfängern zuerst der Stand trainiert werden, danach der Auszug usw. Hat man alle Teile eines Schussablaufs einzeln geübt, kann man im Anschluss den gesamten Schuss komplett durchgehen.

Prinzip 2: Bewegungen, die normalerweise gleichzeitig ablaufen, werden getrennt gelernt oder geübt.Beispielsweise kann man das Ankern und die Rückenspannung getrennt vom Zielvorgang trainieren. So wäre es möglich sich vier Meter vor die Scheibe zu stellen und mit geschlossenen Augen zu schießen. Dabei übt man nur den Bewegungsablauf. Ob die Hand in den richtigen Abschusswinkel geht, ist dabei egal.
Man kann getrennt davon z.B. das Zielen mit Point of Aim ohne Bogen üben, indem man einfach den Pfeil so nimmt, als ob man schießt. Dann versucht man die Pfeilspitze auf einen vorher festgelegten Punkt zu halten.

Wenn beides so geübt wurde, kann man es im Anschluss mit dem Bogen gleichzeitig ablaufen lassen.

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